Geheimnisvolle Muster, viele Farben und erstaunliche Formen sind charakteristisch für die Keramik Mittelamerikas und Mexikos. Bei Ausgrabungen wurden eine unüberschaubare Fülle an Keramikarbeiten aus der Vorkolonialen Zeit gefunden. Dabei reicht die Bandbreite von einfachen Gebrauchsgefäße bis zu kunstvoll gestalteten Tonfiguren. Es sind handgeformte oder mit Hilfe von Modeln gestaltete Gefäße, Figurinen, Musikinstrumente, Farbstempel, Farbgefäße, Spinnwirtel, Schmuck und vieles mehr. Die Töpferei war in der vorkolonialen Zeit hoch entwickelt. Die Eroberung Amerikas durch europäische Mächte Ende des 15. Jahrhunderts hat die vorkoloniale Keramikkultur nachhaltig beeinflusst, jedoch nicht vernichtet. Nach wie vor arbeiten Menschen in dörflichen Töpferzentren mit den Methoden ihrer Vorfahren. Nach wie vor ist der Anteil von Keramikprodukten für den Eigenbedarf sehr groß, wie die indianischen Regionalmärkte eindrucksvoll zeigen. Auch hat die Bedeutung von Tonarbeiten für den Touristikmarkt an Bedeutung zugenommen. Reiseandenke und Museumsreplikate gewähren den indianischen Töpfergemeinden eine zusätzliche, wenn auch bescheidene Einnahmequelle. Die Ausstellung beschränkt sich auf Beispiele aus wenigen Regionen des heutigen Mexiko und Mesoamerika, also aus den geografischen Zonen, in denen sich die berühmten indianischen Hochkulturen der Olmeken, Maya und Azteken entwickelten und verbreiteten. Einen gewissen Schwerpunkt der Ausstellung bilden Gefäße und Plastiken aus El Salvador.
Die Ausstellungsstücke stammen aus der Sammlung von Dr. Dieter Allkämper, der die Ausstellung kuratiert hat.
Zur Ausstellungseröffnung am 30. August 2019 um 18.00 Uhr laden wir herzlich ein.
Weitere Informationen unter www.heimat-und-museumsverein-rhede.de und unter 02872 7923. Das Museum ist Dienstag bis Sonntag von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet.
