Der Bocholter Diek verläuft im Rheder Norden in Ost-/West-Richtung zwischen der Barloer Straße und der Bocholter Stadtgrenze. Zusammen mit dem Burloer Diek erfüllt er die Funktion einer Gemeindeverbindungsstraße zwischen dem Bocholter Norden und dem Rheder Norden bis nach Burlo und Oeding. Aktuell beträgt die Fahrbahnbreite 3 Meter. Dies hat zur Folge, dass die Bankette ständig ausgefahren und mehrmals im Jahr vom städtischen Bauhof provisorisch instand gesetzt werden. Im Rahmen einer extern durchgeführten Zustandserfassung und -bewertung erhielt die Kernfahrbahn die (Schul-)Note 4-.
Neben den knapp 1.000 Kraftfahrzeugen, die diesen Weg täglich befahren, wird der Bocholter Diek auch von Radfahren genutzt. Sowohl die 100-Schlösser-Route als auch das Landesradroutennetz NRW führen derzeit über das nördliche Teilstück des Bocholter Dieks von der Einmündung Kretier bis zur Barloer Straße. Hinzu kommen noch verschiedene lokale beziehungsweise regionale Radrouten, die über den Bocholter Diek führen. Die Errichtung des parallel zum Bocholter Diek geführten Radweges, welcher nahtlos an den Bocholter Radweg anschließt, ist somit von großer Bedeutung für den Radtourismus in Rhede und für den klimafreundlichen Radverkehr zwischen Rhede und Bocholt. Dieser soll mit einer Breite von 2,50 m angelegt werden. Anders als beim Ausbau des Straßenkörpers ist hierfür noch ein Grunderwerb notwendig.
Die Erneuerung und der Ausbau des rund 2,1 km langen Bocholter Diek soll als Fördermaßnahme im Programm „Nachhaltige Modernisierung ländlicher Infrastruktur“ bei der Bezirksregierung Münster angemeldet werden. Der maximale Fördersatz beträgt hierbei 70%. Beim geplanten Radweg, der im Förderprogramm „Nahmobilität“ angemeldet werden soll, geht die Stadt ebenfalls von einer 70%igen Landesförderung aus.