In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt Rhede am Dienstag, 29. Oktober, hat Jörg Krüger von der Firma BSL Managementberatung GmbH aus Mainz die Ergebnisse der Organisationsuntersuchung am städtischen Bauhof Rhede vorgestellt. Die Untersuchungsergebnisse sollen nun ausgewertet und beraten werden, um den zukünftigen Leistungsumfang und die Ausrichtung des Bauhofs festzulegen.
Das von der Firma BSL vorgelegte Gutachten kommt zu dem Schluss, dass die Einbindung des Bauhofs in die städtische Gesamtorganisation zielführend und auch die derzeitige Struktur des Bauhofs beizubehalten ist. Der Gutachter bemängelt aber, dass der Fuhrpark des Bauhofes veraltet sei. Eine regelmäßige Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen sollte angestrebt werden. Auch müsse das Grünflächenkataster auf einen aktuellen Stand gebracht werden. Kernaussage des Gutachtens ist, dass der Personalbestand am Rheder Bauhof nicht ausreichend ist, um die wahrzunehmenden Aufgaben adäquat auszuführen. Dies resultiert vor allem aus dem gestiegenen Aufgabenspektrum des Bauhofs in den letzten Jahren – insbesondere durch zusätzliche Straßen, Plätze und Grünanlagen in neuen Wohn- und Gewerbegebieten. Der Gutachter kommt zu dem Ergebnis, dass aktuell fünf Vollzeitstellen fehlen. Bei dem Großteil der vom Bauhof übernommenen Aufgaben handelt es sich um kommunale Pflichtaufgaben, zu einem geringeren Teil auch um freiwillige Leistungen. Gleichwohl gibt es immer wieder Erwartungen an den Bauhof hinsichtlich der Erhaltung von Verkehrsinfrastruktur oder auch der Gestaltung und Pflege von Grünflächen. Hubert Wewering, Beigeordneter der Stadt Rhede, formulierte dies im Rahmen der Sitzung wie folgt: „Ein Bauhof ist ein Aushängeschild einer Kommune. Das liegt auch daran, dass es weder in der Wirtschaft noch im öffentlichen Dienst eine vergleichbar große Beschäftigtengruppe gibt, die ihre Arbeit so im Blickfeld der Öffentlichkeit ausübt. […] Schließlich kann bei so Themen wie Straßenunterhaltung, Grünpflege und Sauberkeit in der Innenstadt oder auch Friedhof fast jeder mitreden.“
„Was kann und was soll der Bauhof mit welchem Standard zukünftig leisten? Welche Arbeiten sollen zukünftig an private Firmen vergeben werden?“ Antworten auf diese Fragen, die Hubert Wewering nach der Präsentation in der Sitzung stellte, werden in den kommenden Monaten von einer Arbeitsgruppe aus Politik, Verwaltung und Bauhof auf Grundlage des Gutachtens erarbeitet.
Die Durchführung der Organisationsuntersuchung am Rheder Bauhof wurde im Herbst 2018 an die BSL Management GmbH vergeben. Hintergrund für die Untersuchung waren die Identifizierung der heutigen Stärken und Schwächen sowie der Wunsch nach Steigerung der Effektivität und Effizienz in verschiedenen Handlungsfeldern wie Leistungen des Bauhofs, Bauhofstrukturen oder Betriebstechnik.