Hierbei handelt es sich im Einzelnen um folgende Gewässerbaumaßnahmen am Rheder Bach im Bereich der Schloßstraße:
- Fischaufstiegsanlage an der Münsterstraße,
- Gewässerquerung Rheder Bach, im Bereich Hoxfelder Weg/Akademie Klausenhof,
- Renaturierung Rheder Bach zirka 300 Meter vor der Gronauer Straße,
- Erneuerung des Durchlasses Schloßstraße/Rheder Bach kurz vor der Gronauer Straße.
Bei den Maßnahmen handelt es sich um die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie mit dem Ziel der ökologischen Aufwertung des Rheder Baches. Der wichtigste Schritt hierbei ist die Schaffung der Gewässerdurchgängigkeit am Stauwehr Münsterstraße in Form einer Fischaufstiegsanlage. Der an dieser Stelle zu überwindende Höhenunterschied beträgt 1,37 Meter. Dieser soll mit dem Bau von 17 Staustufen überwunden werden. Jede Staustufe überbrückt circa sieben Zentimeter Höhenunterschied. Das bestehende alte Stauwehr wird zurückgebaut. Das neue automatische Stauwehr wird circa 20 Meter bachaufwärts neu gebaut. Die Gewässerbaumaßnahme wird durch das Land NRW mit knapp 630.000 Euro gefördert. Der Eigenanteil dieser Investition für die Stadt Rhede beträgt rund 210.000 Euro.
Begonnen wird mit Gehölzfällarbeiten. Diese sollen bis Ende Februar abgeschlossen sein. Im Frühjahr 2020 beginnt die eigentliche Gewässerumbaumaßnahme. Nach Einschätzung des planenden Fachbüros beträgt die Bauzeit neun Monate.
Über den Rheder Bach wird im Bereich des Hoxfelder Weges eine neue sogenannte Zweifeldbrücke gebaut. Diese zirka drei Meter breite Brücke ist Fußgängern und Radfahren vorbehalten. Über diese Brücke soll zum einen der neu geschaffene Privat-Parkplatz an der Schloßstraße an das Gelände der Akademie Klausenhof angebunden werden, zum anderen dient der neu geschaffene, über die Brücke führende, Geh- und Radweg als Verbindung von Schloßstraße, Gudulakloster, Burgplatz und Rheder Innenstadt. Hierzu wird der Rheder Bach im brückennahen Bereich naturnah umgebaut. Die Kanaleinleitungsstellen werden verlegt und gestalterisch dem naturnahen Bachbereich angepasst. Hiermit einher geht auch die Schaffung von Hochwasseraufweitungsflächen. Auch bei dieser Maßnahme beginnen die Vorarbeiten (Gehölzschnitt) im Februar. Die Gewässerumbauarbeiten starten im Sommer 2020 und dauern voraussichtlich bis Herbst 2020. Wie die Fischaufstiegsanlage wird auch die Gewässerquerung mit Mitteln des Landes NRW gefördert. Diese belaufen sich auf rund 215.000 Euro. Der Eigenanteil liegt bei knapp 180.000 Euro.
Etwas weiter oberhalb des Rheder Baches, kurz vor der Kreuzung Gronauer Straße, wird der Gewässerdurchlass unter der Schloßstraße erneuert. Auch hier wird der Gewässerverlauf des Rheder Baches verändert, so dass dieses Areal ökologisch aufgewertet wird und Hochwasserausweitungsflächen entstehen. Die Arbeiten an dieser Maßnahme beginnen voraussichtlich im Sommer und dauern wahrscheinlich bis Ende dieses Jahres. Die Zuwendung des Landes NRW für die Renaturierung des Rheder Baches liegen bei rund 165.000 Euro, der Eigenanteil der Stadt Rhede bei rund 105.000 Euro.
Zu erwartende baustellenbedingte Sperrungen
Während der Baumaßnahme „Fischtreppe“ kommt es zu Beeinträchtigungen des Verkehrs auf der Schloßstraße. Diese wird von der Einmündung Münsterstraße bis zur Zufahrt Haus Rhede halbseitig gesperrt und als Einbahnstraße ausgewiesen. Aus Norden, von der Gronauer Straße kommend, werden entsprechende Umleitungshinweise aufgestellt. Die Erneuerung des Durchlasses kurz vor der Gronauer Straße bringt eine Vollsperrung der Schloßstraße von der Gronauer Straße bis zur Straße Alter Kirchweg mit sich.