Rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten im Rheder Rats- und Kultursaal sowie online die Vorstellung der unterschiedlichen Konzepte: Nach der Präsentation des Rheder Wirtschaftswegekonzeptes durch den Rheder Beigeordneten Hubert Wewering stellte Norbert Nießing (Erster Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Borken) die Finanzierung über eine Erhöhung der Grundsteuer A vor, präsentierte Uwe Dickmanns (Fachbereichsleiter Bauen und Umwelt der Stadt Coesfeld) das Modell der Veranlagung nach dem Kommunalabgabengesetz (KAG) und erläuterte Bocholts Bürgermeister Thomas Kerkhoff die Überlegungen der Stadt Gescher zur Gründung eines Wirtschaftswegeverbandes, welche während seiner Amtszeit als Bürgermeister in Gescher auf den Weg gebracht wurden.
Nach einer Frage- und Diskussionsrunde lud Rhedes Bürgermeister Jürgen Bernsmann alle Anwesenden sowie alle Interessierten ein, sich bei Fragen und Anregungen zu diesem Thema bei der Stadtverwaltung zu melden, so dass der abschließende politische Beschluss zur Finanzierung der Wirtschaftswege in Rhede auf den Weg gebracht werden kann.
Die Präsentationen des Abends können Sie hier nachlesen:
- Ländliches Wegekonzept der Stadt Rhede (Hubert Wewering, Beigeordneter Stadt Rhede)
- Unterhaltung Wirtschaftswege – Finanzierungskonzept der Stadt Borken (Norbert Nießing, 1 . Beigeordneter/Kämmerer Stadt Borken)
- Beitragserhebung nach dem Kommunalabgabegesetz NRW (Dipl. Ing. Uwe Dickmanns, Fachbereich 70, Bauen und Umwelt)
- Gründung Wirtschaftswegeverband (Thomas Kerkhoff, BM a.D. Stadt Gescher)
Hintergrund: Wichtige Infrastruktur Wirtschaftswege
Die Stadt Rhede verfügt in ihrem Außenbereich über ein ausgedehntes Netz von Wirtschaftswegen. Diese bilden insbesondere für die landwirtschaftlichen Betriebe in Rhede eine wichtige Infrastruktur und nehmen zudem private Anliegerverkehre und Schulbusverkehre auf. Hinzu kommt noch die zunehmende touristische Bedeutung des Außenbereichs bei Freizeitgestaltung und Naherholung – vor allem mit dem Fahrrad.
Im März 2020 wurde das Rheder Wegekonzept politisch beschlossen. Dieses kategorisiert alle Wege im Rheder Außenbereich entsprechend ihrer Verkehrsbedeutung und Funktion, so dass zukünftig ein bedarfsgerechtes und wirtschaftliches Wegenetz zur Verfügung stehen soll. Die Finanzierung des Ausbaus und der Unterhaltung der Wirtschaftswege wird zu einem großen Anteil weiterhin von der Stadt Rhede getragen. Für die Beteiligung der Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer soll ein fairer Ausgleich zwischen dem Nutzen für die Allgemeinheit und dem Vorteil für die Anliegerinnen und Anlieger geschaffen werden.
Die Dokumente zum ländlichen Wegekonzept der Stadt Rhede gemäß Beschluss des Bau- und Planungsausschusses der Stadt Rhede vom 04.03.2020 finden Sie unter dem Abschnitt: "Dokumente" unter dieser Mitteilung.