Der Ketteler Bach bekommt mehr Platz. Im Rahmen der aktuellen Gewässerumbaumaßnahme wird der Bach von der Sonnenallee bis zur Sophie-Scholl-Straße künftig mehr Platz zum Mäandrieren haben.
Die Baumaßnahme umfasst auch die naturnahe Entwicklung des Bachs bis zum Regenrückhaltebecken an der Wiegingsweide. Hierzu werden dort Totholz und Baumwurzeln (die Lindenstümpfe von der Hardtstraße) eingebaut. Neben dem Regenrückhaltebecken wird der Gewässerverlauf verlegt, die Böschungen werden erheblich ausgeweitet, so dass der Ketteler Bach künftig erheblich mehr Wasser aufnehmen kann. „Dies insbesondere mit Blick auf den Hochwasserschutz“, so Heinz Theling vom Fachbereich Bau und Ordnung der Stadt Rhede und ergänzt: “beträgt die heutige größte Gewässerbreite ungefähr acht Meter, wird diese in Teilbereichen zukünftig bis zu 40 Meter betragen.
Die teilweise gefluteten Abschnitte werden dann vielen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum bieten, der in unserer Kulturlandschaft eher selten ist. Die ökologische Verbesserung wird zu 80 Prozent mit Mitteln über die "Richtlinie für die Förderung von Maßnahmen der Wasserwirtschaft für das Hochwasserrisikomanagement und zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie" gefördert. Es ist die größte Gewässerumbaumaßnahme in Rhede seit den 1990er Jahren.
Die eigentliche Baumaßnahme wir zirka vier Wochen in Anspruch nehmen. Die Gehölzpflanzungen erfolgen im Herbst 2019. Das Gesamtvolumen der Maßnahme beträgt ungefähr 120.000 Euro. Umgesetzt wird die Gewässerumbaumaßnahme von der Firma Hüging aus Velen Ramsdorf unter der Leitung des Ingenieurbüros Flick aus Rhede.