Er blickte zunächst zurück auf den 11.03.2020, als die Weltgesundheitsorganisation die weltweite Verbreitung von Covid-19 zur Pandemie erklärt hatte. Was die Menschen in den folgenden Wochen erlebt hätten, sei eine absolute Ausnahmesituation gewesen und das in allen Lebensbereichen. „Egal ob beruflich, in der Freizeit, in der Familie oder auch im öffentlichen Leben, wir mussten uns alle darauf einstellen, mit dem Virus zu leben“, so Wewering.
Für die Stadtverwaltung sei die Coronavirus-Pandemie eine Riesenherausforderung. „Nach dem Infektionsschutzgesetz sind wir als örtlich zuständige Behörde für eine Vielzahl von Maßnahmen verantwortlich. Diese galt es umzusetzen und zu überwachen. Auch ging es um viele Aufgaben, die sich rund um die öffentlichen Einrichtungen und insgesamt um das öffentliche Leben in Rhede bewegen“, fasste Wewering die wesentlichen Aufgaben der Stadt zusammen.
Zur Bewältigung der Krisensituation sei im März in Rhede ein Krisenstab eingesetzt worden. Hier würden Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten, um schnell Entscheidungen vorzubereiten und zu treffen. „Aktuelle Entwicklungen werden besprochen und bewertet. Das weitere Vorgehen wird geplant. Auch werden Szenarien durchdacht, bevor sie eintreten. So ist die Arbeit des Krisenstabs immer zukunftsorientiert“, stellte Wewering die Besonderheit der Krisenstabsarbeit heraus.
Der Rheder Krisenstab sei mit 11 ständigen Stabsmitgliedern besetzt. Anfangs habe man sich täglich getroffen, auch am Wochenende. Insgesamt 35 mal sei der Rheder Krisenstab seit dem Ausbruch der Pandemie zusammengekommen.
Nachdem sich aktuell die Pandemielage in Rhede entspannt habe, bestehe keine Notwendigkeit mehr, dass der Krisenstab zusammenkomme. Dazu der Stabsleiter: „Die Krisenstabsarbeit ruht jetzt, der Stab bleibt aber bis auf Weiteres in Bereitschaft. Falls erforderlich, können wir schnell wieder aktiv werden.“
Die Rheder Verwaltung habe aber weiterhin einiges mit dem Coronavirus zu tun. Beispielhaft seien die Maßnahmen rund um Quarantäneanordnungen oder die Umsetzung von Hygiene- und Zugangsregelungen zu nennen. Oder auch die Bearbeitung der vielen Anfragen seitens der Rheder Bürgerinnen und Bürger, was nach der Coronaschutzverordnung des Landes erlaubt oder noch verboten sei. Eine typische Frage sei, inwieweit private Treffen und Feiern möglich sind.
Zum Schluss seines Vortrages zog Hubert Wewering aus der Sicht als Leiter des Krisenstabs ein persönliches Zwischenfazit: „Ich bin dankbar und auch stolz darauf, wie die Mannschaft im Rathaus über Wochen mitgezogen hat. Die Arbeit rund um die Corona-Pandemie war mit vielen Überstunden und vielen Einsätzen am Wochenende verbunden. Viele Mitarbeiter sind an die Grenze der Belastbarkeit gegangen. Gefreut habe ich mich über die vielen positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung, sei es in Form von E-Mails, Anrufen oder auch in persönlichen Gesprächen. Das hat richtig gut getan. Nach 3 ½ Monaten Corona-Pandemie kann ich festhalten: Die Menschen in Rhede können sich in der Krise auf ihre Stadtverwaltung verlassen.“