Die erste Beteiligungsphase zum Mobilitätskonzept Rhede ist am 20. März gestartet: Neben dem Zwischenbericht und mehreren Videos, die auf der Website www.rhede.de/mobil einen Überblick über die Bestandsanalyse geben, soll es bald in die nächste Phase des Mobilitätskonzeptes gehen: Die Definition von Zielen und wichtigen Maßnahmenbereichen.
Dazu sind die Planerinnen und Planer der Stadt Rhede und des Planungsbüros Planersocietät auf die Meinung der Bürgerinnen und Bürger angewiesen: Welche Verkehrsarten sollen vorrangig bei den Maßnahmen eine Rolle spielen? Ist das zum Beispiel der Radverkehr, der Busverkehr oder ist das Parken besonders wichtig? Wo sehen die Bürgerinnen und Bürger besondere Handlungsbedarfe – in der Innenstadt, auf den Hauptverkehrsstraßen oder in den Wohnbereichen? Und was sollte dort verbessert werden? Zu diesen Fragen und noch zu einigen mehr können die Bürgerinnen und Bürger Rhedes, aber genauso auch Auswärtige und Besucher Rhedes, noch bis zum 25. April in einer Online-Umfrage auf www.rhede.de/mobil Rückmeldungen geben.
Die Resonanz ist außerordentlich gut: Bis heute haben sich schon über 600 Personen beteiligt! Das sind bisher vor allen Dingen Einwohnerinnen und Einwohner Rhedes, aber auch ungefähr 80 Personen, die außerhalb Rhedes wohnen.
Schwerpunkt der bisherigen Hinweise ist der Radverkehr. Viele sehen hier einen großen Handlungsbedarf für die späteren Maßnahmen. So wünschen sie sich an den Hauptstraßen breitere und bessere Radwege, oft genannt wird die Münsterstraße. Auch die bessere Anbindung der Ortsteile wird von vielen als Wunsch genannt. Für die Innenstadt und die Wohnstraßen werden auch Verbesserungsbedarfe gesehen, unter anderem werden Fahrradstraßen genannt.
Was sich in den bisherigen Rückmeldungen auch zeigt: Mehr Aufenthaltsqualitäten, Sitzmöglichkeiten oder Möglichkeiten zum Kinderspiel sind vielen wichtig. Das sowohl im Zentrum Rhedes als auch im Wohnumfeld und in Ortsteilen.
Beim ÖPNV wünscht sich die Mehrheit bessere Verbindungen in die umliegenden Städte und Gemeinden, vor allem nach Bocholt und hier zum Krankenhaus. Auch eine verbesserte Anbindung der Ortsteile Rhedes an das Zentrum ist eine vielfache Rückmeldung: So sei der Bürgerbus zwar eine gute Idee, aber im Alltag derzeit noch zu unflexibel. Auch genannt, aber deutlich weniger, werden günstigere Preise für Fahrkarten, zum Beispiel kostenlose Tickets für Schülerinnen und Schüler. Einige Hinweise gibt es auch zur möglichen Reaktivierung der Bahnstrecke, aber durchaus mit unterschiedlicher Tendenz: Einige befürworten sie, andere favorisieren eher den Radschnellweg.
Auch wenn sich die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger bislang einen Schwerpunkt auf die nicht motorisierte Fortbewegung oder den Busverkehr wünscht, gibt es einige Rückmeldungen, den Autoverkehr und das Parken nicht zu vergessen: Insbesondere Menschen aus den Ortsteilen oder Ältere seien auf das Auto angewiesen.
Hier zeigen sich auch schon gewisse Zielkonflikte: Einige wünschen sich, die Parkplätze in der Innenstadt zu erhalten oder vereinzelt auch mehr Parkmöglichkeiten zu schaffen. Andere sehen eher das Ziel von weniger Autos und manchmal sogar einer autofreien Innenstadt. Es gibt aber auch Zwischenmeinungen: Die Autoerreichbarkeit zwar im Grundsatz erhalten, aber Verkehrsberuhigung und Straßen, in denen das Auto eher ein „Gast“ ist.