Inhaltsbereich

Sie sind hier:

Ausstellung "Spuren jüdischen Lebens in Rhede" im Rheder Medizin- und Apothekenmuseum

So, 27.10.2019 - Mi, 01.01.2020
BlockterminiCalendar Standort anzeigen

Vom 27. Oktober bis 01. Januar 2020 präsentiert das Rheder Medizin-und Apothekenmuseum die Ausstellung "Spuren jüdischen Lebens in Rhede". Die Ausstellung wurde am 27. Oktober 2019 um 11.00 Uhr vom Heimat-und Museumsverein Rhede zusammen mit Thomas Ridder, dem Kurator des jüdischen Museums Westfalen in Dorsten eröffnet. Musikalisch begleitet wird die Eröffnung von Priska Strümpfel. Die Bocholter Musikerin entführt die Besucherinnen und Besucher in die Welt der jüdischen Musik. Barbara Lehman, Enkelin der Rheder Jüdin Berta Landau, lebt derzeit in den USA und kommt anlässlich der Ausstellung nach Rhede, die Stadt in der ihre Großmutter bis 1941 gelebt hat.

Ungefähr ein Jahr lang haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rheder Stadtarchivs und des Heimat-und Museumsvereins Rhede die Ausstellung konzipiert, Kontakte geknüpft und Exponate zusammengetragen. „Wir freuen uns, mit dieser Ausstellung die Resultate unserer Spurensuche präsentieren zu können“, so Berthold Kamps, Stadtarchivar bei der Stadtverwaltung Rhede. „Die Geschichte jüdischen Lebens in Rhede reicht zurück bis ins 16. Jahrhundert. Bereits vor 1575 gab es in Rhede eine erste Judenansiedlung. Die schon damals prekäre Lage der Juden erlaubte es ihnen nur kurzfristig in Rhede zu bleiben, eine langfristige Ansiedlung in Rhede missglückte. Danach haben sich Juden erst wieder mit Beginn des 19. Jahrhunderts in Rhede niedergelassen, namentlich Moyses Joseph und Samuel Herz (später Löwenstein). Seit diesem Zeitpunkt haben sich weitere Juden in Rhede angesiedelt. Im Jahr 1818 lebten in Rhede unter 3872 Einwohnern bereits 35 Juden“, erläutert Kamps weiter.

Es folgte die weitere Emanzipation der Juden und durch Gesetze erlangten sie ihre volle Gleichberechtigung. Die Juden in Rhede waren integriert. Dies änderte sich drastisch ab 1933. Auch die Juden in Rhede bekamen die grausamen Auswirkungen des NS-Regimes zu spüren. Die Ausstellung widmet sich den Spuren des jüdischen Lebens in Rhede mit dem Schwerpunkt vor 1933. Derzeit sind keine Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens in Rhede gemeldet.

Im Rahmen der Ausstellung und zum Gedenken an die Rheder Juden fand am 24. November 2019 um 15.00 Uhr in der katholischen Kirche St. Gudula ein Konzert mit dem jüdischen Chor „Het Jiddisj Koor Hejmisj Zain" statt."

Am 2. Weihnachtstag, 26.12., am Montag, 30.12.2019 und am Mittwoch, 1.1.2020, ist die Ausstellung ebenfalls geöffnet.

Rubrik
Dauerausstellungen

Spuren juedischen Lebens in Rhede

<zurückSeite drucken