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Neues Sehen – Neue Sachlichkeit

So, 12.01.2020 - So, 08.03.2020
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) nimmt das Jubiläum 100 Jahre Bauhaus zum Anlass, in der Wanderausstellung „Neues Sehen – Neue Sachlichkeit. Fotografische Positionen in Westfalen vom Bauhaus bis heute“ Impulse aus Westfalen auf die klassische Moderne im Bereich der Fotografie aufzuzeigen. In drei Zeitabschnitten stellt die Ausstellung dar, wie sich die Fotografie in Westfalen zu einem eigenständigen künstlerischen Medium entwickelte: Beginnend bei den Fotografen des Bauhauses und Albert Renger-Patzsch bis zu zeitgenössischen Künstlern verdeutlicht die Ausstellung Traditionslinien und Brüche.

Die Schau startet am 12. Januar 2020 im Medizin- und Apothekenmuseum in Rhede und ist hier bis zum 8. März zu sehen.

Die Fotografen des Bauhauses gingen bei den Darstellungskonzepten neue Wege: Aufsicht, Untersicht, Nahaufnahmen und Experimente mit Licht nutzten sie als Stilmittel. Albert Renger-Patzsch setzte mit den „Ruhrgebietslandschaften 1927-1935“ einen Kontrapunkt zu diesen Kompositionsschemata. Absolute Gegenstandstreue, präzise Beleuchtung der Objekte und Detailgenauigkeit waren sein Credo. In der Tradition steht auch Otto Steinert, der die Anregungen aufgriff und weiterentwickelte. Damit ist die künstlerische Fotografie in Westfalen nicht nur um regionalspezifische Motive bereichert worden, sondern auch um international bedeutende Fotografen, wie Albert Renger-Patzsch (Möhnesee-Wamel), Otto Steinert (Essen) und Erich Angenendt (Dortmund). So wurden Architektur und Landschaft Westfalens zum Thema für die klassische Moderne. Die insgesamt 54 ausgestellten Arbeiten zeigen, dass sich die westfälischen Fotografen im künstlerischen Spannungsfeld von Dokumentation und Abstraktion bewegten.

Bauhaus und Neue Sachlichkeit haben die Grundlagen einer Moderne in Deutschland von 1919 bis 1933 gelegt. Fotokünstlerische Strömungen wie „subjektive fotografie“, aber auch Einzelpositionen nahmen das avantgardistische Erbe nach dem Zweiten Weltkrieg wieder auf.

Auch die jüngere Fotogeschichte offenbart zahlreiche Berührungspunkte zur Ästhetik und Programmatik der Neuen Sachlichkeit. Dies zeigt sich beispielsweise in der Studienklasse von Bernd und Hilla Becher an der Kunstakademie Düsseldorf.

51 Reproduktionen, vintage prints und modern prints werden durch einige Objekte wie Bücher und Zeitschriften in Vitrinen ergänzt. Der Sammler und Galerist Jürgen Wilde unterstützt die Ausstellung mit wichtigen Werken von Albert Renger-Patzsch.

Ein Katalog vertieft die Themenbereiche und zeigt die einzelnen Werke der Ausstellung. Darüber hinaus wurde von der Geschichtsmanufaktur Dortmund ein museumspädagogisches Begleitprogramm für Erwachsene sowie die Sekundarstufe II entwickelt.

Das Museum ist Dienstag bis Sonntag von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Nach Rücksprache öffnet das Museum auch außerhalb der Öffnungszeiten. Fragen zum museumspädagogischen Programm unter 02872 7923.

Zur Ausstellungseröffnung am 12.01.2020 um 11.00 Uhr wird herzlich eingeladen.

Rubrik
Dauerausstellungen

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