Mittlerweile sind in Deutschland beinahe 80.000 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Darum lädt Bundespräsident Steinmeier am Sonntag, 18. April, zu einem Tag des Gedenkens an die Opfer der Corona-Pandemie ein. In Berlin wird hierzu um 10.15 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Um 13.00 Uhr findet ein zentraler Gedenkakt statt, der unter anderem live im ZDF, im Deutschlandfunk und auf verschiedenen ARD-Hörfunkwellen übertragen wird.
Die evangelische Gemeinde und die katholische Pfarrei greifen gemeinsam mit der Stadt Rhede diese Initiative des Bundespräsidenten auf und geben am 18. April die Gelegenheit zu einem gemeinsamen Gedenken. Hierzu werden um 19.00 Uhr die Glocken in den Kirchen der Stadt läuten.
Alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt sind eingeladen, zu diesem Zeitpunkt eine Kerze ins Fenster zu stellen. Wer möchte, kann das Gebet sprechen, das eigens für diesen Anlass formuliert wurde. Auf diese Weise können wir in Rhede ein Zeichen setzen, dass wir als Gesellschaft die Menschen nicht vergessen, die in dieser Zeit gestorben sind. Das Gedenken ist auch den Hinterbliebenen gewidmet, die ihre Angehörigen beim Sterben nicht begleiten durften und denen wichtige, trostspendende Rituale der Trauer nicht möglich waren.
Das Gebet können Sie als PDF-Datei zum Ausdruck hier herunterladen.
Barmherziger Gott,
du bist Halt und Zuversicht in Zeiten der Unsicherheit.
Du bleibst nah,
wenn Abstand und Distanz eingehalten werden müssen.
Du schenkst Hoffnung, wenn Ängste und Sorgen groß sind.
Du tröstest in Leid und Trauer.
Beim Läuten der Glocken spüren wir die Gemeinschaft
mit dir und unter uns.
Wir denken an alle Menschen, die im Zusammenhang
mit der Corona-Pandemie in Deutschland
und weltweit verstorben sind.
Du kennst jede und jeden Einzelnen und siehst besonders die,
die leiden und trauern.
Wir bitten dich:
Lass auch uns nicht wegsehen und nicht vergessen.
Lass uns getragen von deiner Kraft diese Krise überstehen.
Steh allen bei, die einsam sind, verzweifelt und nicht wissen,
wie sie mit einer Erkrankung
oder dem Tod eines geliebten Menschen umgehen sollen.
Stärke alle im Einsatz gegen die Pandemie
und im Dienst an den Menschen, deinen Geschöpfen.
Nimm Mutlosigkeit und Ungeduld im Alltag von uns
und gib Menschen in gesellschaftlicher und politischer Verantwortung
einen Sinn für die Bedürfnisse und Nöte aller Menschen.
Im Angesicht der Gebrechlichkeit des Lebens
bleibst du, Gott,
als Schöpfer und liebender Gott für uns da
und trägst uns durch die Zeit.
Amen.