Vor allem die Bausubstanz und das unzureichende Raumangebot der Overbergschule waren ein Grund dafür, diesen Plan neu zu fassen. „Die Planung ist anlassbezogen mit Blick auf das Raumprogramm der Grundschulen“, erläutert Jutta Terwiel vom Fachbereich Bildung und Soziales der Stadt Rhede. Der Begriff Raumprogramm bezieht sich hierbei auf die Anzahl und die angemessenen Größen einzelner (Unterrichts-)Räume in den Grundschulgebäuden. Unter anderem finden hier aktuelle Lern- und Lehrmethoden sowie das Thema Inklusion Berücksichtigung. Zugrunde gelegt wurden diesem Plan unter anderem die Leitlinien für leistungsfähige Schulbauten in Deutschland.
Die Betrachtung der Ist-Situation für alle drei Grundschulen in Rhede – die Ludgerusschule, die Overbergschule und die Piusschule, sieht den dringendsten Handlungsbedarf bei der Overbergschule: Zum einen ist die Bausubstanz der Gebäude aus den Jahren 1957, 1962 und 1975 – insbesondere der Sporthalle am Hauptstandort – sanierungsbedürftig. Zum anderen findet der Unterricht an zwei Standorten statt.
Der Grundschulentwicklungsplan sieht nun drei mögliche Handlungsalternativen vor:
- Erweiterung, Sanierung und Umstrukturierung des Gebäudebestandes an der Burloer Straße zu einem dreizügigen Grundschulstandort einschließlich Abriss und Neubau einer Sporthalle,
- vollständiger Abriss und Neubau einer dreizügigen Grundschule einschließlich einer Sporthalle mit zwei Übungseinheiten auf dem heutigen Grundschulgelände der Overbergschule an der Burloer Straße,
- Neubau einer dreizügigen Grundschule einschließlich einer Sporthalle mit zwei Übungseinheiten an einem alternativen Standort.
Die Sanierung und Erweiterung des Gebäudebestandes an der Burloer Straße kommt laut politischem Beschluss in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom 28. November als Lösungsmöglichkeiten nicht in Frage: Die Sanierung und Erweiterung ist mit erheblichem Aufwand und einem vollständigen Umzug des Schulbetriebes in eine Containerlösung verbunden. Erschwerend kommt hinzu, dass der aktuelle Standort kaum Flächenreserven aufweist.
Hinsichtlich der Variante Neubau sieht der Grundschulentwicklungsplan neben dem aktuellen Standort der Overbergschule an der Burloer Straße mehrere Standort-Alternativen vor. Der Haupt- und Finanzausschuss hat in der vorgenannten Sitzung die Stadtverwaltung beauftragt, diese und weitere mögliche Standorte hinsichtlich der Neubaurealisierung zu überprüfen. Das Thema soll bis Mitte 2019 wieder aufgegriffen werden, wenn die Konzeption weiter voran geschritten ist.