Zu den sechs Standorten, die bereits im vergangenen Jahr behandelt wurden, kommen zwei neue Straßenbereiche hinzu, die durch sehr starken Befall mit dem EPS im Jahr 2020 aufgefallen waren. Die zahlreichen Nester an dieser Stelle mussten seinerzeit mehrmals in einer Saison entfernt werden.
Eichenstandorte die bereits im Jahr 2020 besprüht wurden und in 2021 wieder besprüht werden:
- Bushaltestelle Alter Kirchweg/Hoxfelder Straße
- städtische Grünanlage Am Forsthaus
- Binnenkamp
- Hoxfelder Weg von der Schloßstraße bis zur Einfahrt Am Prinzenbusch
- Rosenweg/Gronauer Straße
- Voßkamp
Neue Behandlungsorte in 2021:
- Krommerter Weg zwischen Altrheder Kamp und Krommerter Straße
- Stangenkamp im Bereich BüngernTechnik und am Eingang Waldkindergarten
Wie in den vergangenen Jahren bekämpft die Stadt Rhede die gemeldeten Nester des EPS in Siedlungsgebieten, an Bushaltestellen im gesamten Stadtgebiet, an städtischen Schulen und Schulsammelstraßen (Hoxfelder Weg, Finkestraße). Voraussetzung ist, dass die Bäume im städtischen Besitz sind. In einzelnen Fällen wurden im vergangenen Jahr zu dem Raupen des Eichenprozesssionspinners auch am Stadtrand zum Beispiel an den Straßen An der Uerde, Schloßstraße, Hauptstraße und Blomenkamp entfernt.
Die Bekämpfung des EPS soll auch dieses Jahr wieder vorrangig in den Bereichen der Schulen, von Kinderspielplätzen und Kindergärten erfolgen. Je nach Auftragslage der beauftragten Firmen, kann es etwas dauern bis die Nester beseitigt werden. Mit der Bekämpfung werden Fachfirmen beauftragt, die unterschiedliche Behandlungsmethoden haben. Die Beseitigung der Nester im höheren Baumkronenbereich wird entweder mit einem Steiger oder mittels eines Baumkletterers durchgeführt.
Eine weitere Maßnahme ist das Ausbringen von Heißschaum durch eine Spüllanze. Hierbei werden die Raupen durch das Benetzen mit heißem Schaum abgetötet. Der Vorteil, die Gifthaare der Raupen werden nicht durch die Luft gewirbelt und verlieren durch das Verbrennen ihre allergische Wirkung. Diese Bekämpfungsmethode wird zumeist bei Nestern im unteren Kronenbereich der Eichen angewandt.
An den im vergangenen Jahr installierten Auffangringen an den Eichenstandorten An der Uerde, Schloßstraße und Hauptstraße sollen erneut schwarzen Fangbeutel zur Probe angebracht werden. Sofern sich in diesem Jahr kein Erfolg bei dieser Bekämpfungsmethode einstellt, sollen die Ringe im Herbst entfernt werden.
Die Bestückung mit Nistkästen hat sich bewährt. Die Ausgabe von Nistkästen zur Bekämpfung des EPS für den Privatgebrauch kann, bedingt durch die langen Lieferzeiten, allerdings erst im Sommer 2021 erfolgen. Mehrere Vogelarten gehen sogar an die großen eingesponnenen Nester des EPS und räubern diese aus.
Artenvielfalt hilft aus unserer Erfahrung heraus erheblich bei der Bekämpfung des EPS. So werden Eichen in vielfältigen innerstädtischen Räumen nur wenig vom EPS befallen. Als Beispiel hierfür dient der Bürgerpark Pastors Busch. Hier leben viele verschiedene Vogelarten, da es hier Lebensbereiche für Offenland-, Wald- und Hausvögel gibt. Bislang gab es hier nur sehr wenige und kleine Nester des EPS, obwohl hier sehr viele alte Eichen stehen, die an anderen Standorten regelmäßig stark befallen werden.
Die Meldung von Nestern des EPS soll wie im vergangenen Jahr über den Online-Melder des Kreises Borken erfolgen. Unter www.rhede.de/eps erfahren Sie zudem Wissenswertes zum Eichenprozessionsspinner, unter anderem: „Warum sind die Raupen ein Problem?“, „Wer ist gefährdet?“ oder „Was für Symptome können auftreten?“ Neben dem Online-Melder und den Informationen steht auch eine Übersichtskarte mit bisher gemeldeten Nestern zur Verfügung sowie der entsprechende Status, zum Beispiel: „Neue Meldung eines Fundortes“, „Nest/er beseitigt“ oder „Privatbaum“.