Die Stadt Rhede hat sich 11,5 Hektar vertraglich gesichert – die Planverfahren laufen jetzt an.
„Aktuell stehen der Stadt Rhede nur noch zwei Hektar baureife Gewerbegrundstücke zur Verfügung. Gleichzeitig erhält die Stadt viele Bewerbungen um Gewerbegrundstücke“, berichtet Beigeordneter Hubert Wewering. In erster Linie seien es Rheder Unternehmen, die sich weiter entwickeln wollen. Zum Teil gehe es auch um betriebliche Neugründungen.
„Wir sind seit einiger Zeit bemüht, neue Gewerbeflächen zu entwickeln“, erklärt Wewering. Er freut sich, dass die Grundstücksverhandlungen an der Stadtgrenze zu Bocholt nun abgeschlossen werden konnten. Westlich des Bocholter Gewerbegebietes an der Robert-Bosch-Straße soll ein Gewerbegebiet mit einer Größe von circa 13 Hektar entstehen. „Wir haben uns 11,5 Hektar gesichert, die Verträge sind bereits notariell beurkundet“, bestätigt Wewering.
Die baurechtlichen Voraussetzungen müssen aber noch geschaffen werden. Wewering rechnet mit drei bis vier Jahren, bis die Fläche baureif ist. Die Stadt Rhede wird zunächst bei der Bezirksregierung Münster einen Antrag auf Änderung des Regionalplanes stellen. Einen entsprechenden Beschluss hat der Rat der Stadt in seiner Sitzung am 10. Juli gefasst. Weiterhin ist der Flächennutzungsplan der Stadt zu ändern und ein Bebauungsplan aufzustellen.
Hubert Wewering ist froh, dass die Stadt bald wieder über größere Gewerbeflächen verfügen wird: „Die Rheder Wirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt. Durch den Branchenmix haben wir eine ausgewogene Wirtschaftsstruktur. Viele neue Arbeitsplätze konnten in den letzten Jahren in Rhede geschaffen werden. Wir brauchen aber auch in Zukunft attraktive Gewerbeflächen, damit der Wirtschaftsstandort Rhede noch weiter gestärkt werden kann.“
Aufgrund der Lages des neuen Rheder Gewerbegebietes, unmittelbar an das Bocholter Gewerbegebiet an der Robert-Bosch-Straße grenzend, hat Beigeordneter Wewering frühzeitig den Kontakt zur Stadt Bocholt gesucht. „Dabei habe ich Stadtbaurat Daniel Zöhler zugesagt, dass auf den neuen Flächen der Stadt Rhede keine Erstansiedlung eines Bocholter Betriebes erfolgen wird. Für mich ist diese Zusage aufgrund der Lage des neuen Gebietes angebracht. Ich möchte keine Spekulationen anheizen, dass Bocholter Betriebe nach Rhede abwandern. Wir haben in Rhede selbst ausreichend viele Bewerbungen um Gewerbegrundstücke. Im Übrigen kann ich auch nicht mit der Stadt Bocholt über eine gemeinsame Erschließung des neuen Gebietes nachdenken und dann im Anschluss die Grundstücke an Bocholter Betriebe verkaufen. "Ich möchte hier ein Einvernehmen mit der Stadt Bocholt, das ist mir wichtig“, erklärt Wewering.
Anlage: Übersichtsplan
Rot umrandet ist die rund 13 Hektar große Fläche, in der die Stadt Rhede das neue Gewerbegebiet plant