Die Hitzeperioden der letzten Jahre zeigten, dass die klimatischen Veränderungen auch lokal zu spüren sind. So lag die Außenlufttemperatur im Jahr 2018 an 20 Tagen über 30 Grad Celsius und an 85 Tagen über 25 Grad Celsius, die Höchsttemperatur bei 37,2 Grad Celsius – im Jahr 2019 gar bei 39,4 Grad Celsius. Höhere und vor allem auch länger anhaltend hohe Temperaturen lassen auch die Raumtemperaturen ansteigen. Dies hat nicht nur Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden, sondern auch auf die Konzentrationsfähigkeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Im Rahmen der Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes sind auch die städtischen Liegenschaften betrachtet worden, unter anderem auch die energetische Optimierung des Rathauses. Hieraus haben sich verschiedene bauliche Varianten ergeben. Deren jeweiliger Nutzen in Abhängigkeit unterschiedlicher Temperaturszenarien wurde von einem Ingenieurbüro ausgewertet. Die Ergebnisse hat Christoph Mevenkamp, Mitarbeiter des Ingenieurbüros, dem Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt. Demnach kann die Anzahl der sogenannten Übertemperaturgradstunden insbesondere im 2. Obergeschoss des Rathauses um 60 Prozent reduziert werden.
Daher soll nun in einem ersten Schritt die aktuelle Dachreiterverglasung gegen eine hochwertige Sonnenschutzverglasung ausgetauscht werden. Zudem sollen in den kommenden Monaten an den nach Süd- und nach Nordosten ausgerichteten Fensterfronten des Rathauses außenliegende Verschattungsanlagen installiert werden. Die Kosten für beide Maßnahmen zusammen belaufen sich auf 160.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Einrüstung in Höhe von 30.000 Euro. Zeitgleich mit dem Austausch der Dachreiterverglasung sollen noch weitere bauliche Maßnahmen am Dach vorgenommen und so der Nutzen des Gerüstaufbaus erhöht werden.