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Öffentliche Informationsveranstaltung zum Entwurf des ländlichen Wegekonzeptes am 30. September um 18.30 Uhr

Mo, 30.09.2019, 18:30 - 21:00 Uhr
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Die Stadtverwaltung Rhede stellt den Rheder Bürgerinnen und Bürgern am 30. September um 18.30 Uhr im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Rheder Ei den Entwurf des ländlichen Wegekonzeptes vor.
Diese haben anschließend einen Monat Zeit, Anregungen und Hinweise zu diesem Konzept bei der Stadt einzureichen. Hierzu sind der Entwurf des Konzeptes sowie die Pläne vier Wochen lang auf der städtischen Internetseite und im Rathausfoyer einsehbar.

Weiterhin werden die sogenannten Träger öffentlicher Belange, deren Aufgabenbereiche durch das ländliche Wegenetz berührt werden, angeschrieben und um Stellungnahme gebeten. Dies sind unter anderem die landwirtschaftlichen Ortsverbände, Naturschutzverbände, Jägerschaft, Forstbehörde, Umweltbehörden, Straßenbaulastträger sowie benachbarte Städte und Gemeinden. Auch die Belange
Tourismus (unter anderem Radwegrouten, Reit- und Wanderwege), Schülerbeförderung sowie Müllabfuhr werden in dieser Phase berücksichtigt. Im Anschluss wird die Verwaltung die Anregungen und Stellungnahmen bewerten und dann das ländliche Wegekonzept mit entsprechenden Abwägungsvorschlägen dem Ausschuss für Bau, Planung und Umwelt zur Beratung und Entscheidung vorlegen.
Das ländliche Wegekonzept soll ein funktionsgerechtes und sicheres Straßen- und Wegenetz – inklusive der Wirtschaftswege und Naherholungsgebiete – sicherstellen. Der Anteil an land- und forstwirtschaftlicher Nutzfläche an der Gesamtfläche des Rheder Stadtgebietes beträgt 86%. Die Gesamtlänge des ländlichen Wegenetzes umfasst 299 km inklusive der Privatwege mit einer Gesamtlänge von circa 97 km.

Insgesamt befinden sich zirka zwei Drittel des ländlichen Wegenetzes in kommunaler Hand und damit auch in öffentlicher Unterhaltungspflicht. Neben Witterungseinflüssen beschleunigt vor allem die stark gestiegene Verkehrsbelastung den Verschleiß der Wege, deren Straßenaufbau nicht mehr den heutigen Stand der Technik erfüllt. Entstanden ist das Wegenetz zum größten Teil in den 1960er und 1970er Jahren. Eine umfangreiche fortwährende Instandhaltung ist auf Grund fehlender finanzieller Mittel ausgeblieben.

Der Entwurf des ländlichen Wegekonzeptes teilt die Wege in verschiedene Kategorien ein: unter anderem in Haupt- und Nebenwege sowie Erschließungswege. Die Hauptwege bilden mit den klassifizierten Straßen Bundes-, Landes-, Kreisstraßen) ein funktionierendes Verkehrsnetz und verbinden diese miteinander. Die Wege sind ausnahmslos asphaltiert und stellen die wichtigsten Verbindungen im Außenbereich dar. Die Fahrbahnen dieser Wege erhalten zukünftig eine Ausbaubreite von 4,80 m, um bei langsamer Fahrt den Begegnungsverkehr von Autos und Lkws beziehungsweise landwirtschaftlichem Verkehr zu ermöglichen. Die Bankettbreite auf beiden Seiten beträgt 50 cm. Die Nebenwege stellen mit den Hauptwegen ein annährend gleichmaschiges Wirtschaftswegenetz her und haben eine Verbindungsfunktion zwischen diesen. Die Wege erhalten eine asphaltierte Ausbaubreite von 3,50 m. Die Bankettbreite ist analog zu den Hauptwegen jeweils 50 cm. Die weiteren Unterkategorien haben für den allgemeinen Verkehr keine oder nur eine untergeordnete Funktion. Insbesondere die Erschließungswege stellen neben den vorbeschriebenen Haupt- und Nebenwegen die wichtigen Zufahrten zu den Hofstellen beziehungsweise zur Wohnbebauung in den Außenbereichen sowie zu den landwirtschaftlichen Nutzflächen dar – unter anderem auch für die Müllabfuhr. Ein Großteil des ländlichen Wegenetzes wird zu dem als Rad- und/oder Wanderweg genutzt.

Das ländliche Wegekonzept sieht auch eine Priorisierung von Sanierungsmaßnahmen vor. So sollen kurzfristig (in den kommenden fünf Jahren) der Bocholter Diek (Hauptweg), Renzelhook (Nebenweg) und Kempersweg (Förderprojekt 100-Schlösser-Route), kurz- bis mittelfristig (fünf bis zehn Jahre) der Dingdener Diek (Hauptweg), Venderstiege (Nebenweg), Zum Venn (Nebenweg), Im Eichengrund (Erschließungsweg), Renzelhook/Wochteresch bis Sommerstegge (Erschließungsweg) und mittel- bis langfristig (zehn bis 15 Jahre) der Raesfelder Weg (Hauptweg; Teilstück von Venneweg zur Stadtgrenze Borken), Lönsweg (Nebenweg), An der Uerde (Erschließungsweg) saniert werden.
Über die langfristige Form der Finanzierung des ländlichen Wegekonzeptes muss politisch noch entschieden werden. Das Konzept an sich ist auf jeden Fall eine wichtige Voraussetzung, um auch Fördermittel hierfür akquirieren zu können.

 

Rubrik
Vorträge / Lesungen / Diskussionen

Veranstaltungsort
Rats- und Kultursaal 210 - Rheder Ei
Rathausplatz 9
46414 Rhede
Veranstalter
Stadtverwaltung Rhede
Rathausplatz 9
46414 Rhede
Veranstaltungsinformationen
Online-Ticketing:Ländliches Wegekonzept Anregungen und Pläne

Ländliches Wegekonzept

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